Feinmaschige literarische Texte und Essays sowie Sachbücher zu Typografie, Fotografie, Gestaltung und wenig beachteten gesellschaftlich-kulturellen Themen – dafür stehen die Publikationen der 2020 gegründeten edition himmel. Sie folgt keinen Moden, hört ausschließlich auf den sprichwörtlichen Zufall guter Texte und Themen, und sie ist mit George Steiner einer Meinung, wonach wir lesen müssen, »als ob der Text, den wir vor uns haben, Bedeutung besitze«.
Was hat Schrift mit Politik und Gesellschaft zu tun? Wie bauen Googles weltumspannende Schriftprojekte an der Globalisierung mit? War Kaiser Maximilian ein Typograf und die Fraktur ein Erfolgsmodell? Und wie kam es zum historischen Bruch mit den Gebrochenen Schriften? — Breaking Types ist das Begleitbuch zur Ausstellung im WEI SRAUM. Designforum Tirol
Schrift ist unterschätzte Kulturtechnik, politisches Machtinstrument und ästhetische Charakterdarstellerin in einem. Von der römischen Monumentalschrift bis zu aktuellen weltumspannenden Typografieprojekten lassen sich an ihr technische Entwicklungen, gesellschaftlicher Wandel und gestalterische Positionen ablesen – eine Erzählung, die Ausstellung und Buch aus heutiger Sicht reflektieren und sie in den Kontext der Schriftgeschichte der letzten zwei Jahrtausende setzen. Sie wecken Lust an der Typografie als faszinierendes Werkzeug und zeigt ihre Wechselwirkung auf Politik und Gesellschaft. Ein spannender, wenig bekannter Blick auf unsere Kulturgeschichte.
»Breaking Types« war der Titel einer Ausstellung, die Ende 2019 im WEI SRAUM. Designforum Tirol zu sehen war. In einem umfangreichen Rechercheprojekt wurden im Zuge des Maximilian-Jubiläumsjahres 2019 die Zusammenhänge zwischen Schrift, Macht und Medien erforscht und ausgehend von Kaiser Maximilians wichtigem Buchwerk »Theuerdank« eine Geschichte der Frakturschrift und ihrer vielschichtigen Bedeutung bis in die Gegenwart erzählt.
Erscheint 2024.